Leider habe ich kein Foto von Püppi selbst. Und leider ist Püppi im Katzenhimmel, da ihre Leiden zu groß wurden. Ich möchte Ihnen aber trotzdem den Bericht der Halterin nicht vorenthalten, den sie liebenswürdigerweise für mich verfasst hat. Er verdeutlicht, dass auch schwer kranke Patienten mit einer osteopathischen Behandlung zu einer guten Lebensqualität zurückfinden können. Ich durfte Püppi viele Monate osteopathisch begleiten und freute mich über das Wohlwollen und die Sanftmut von ihr. Sie war mir sehr ans Herz gewachsen.
Hallo liebe Tierhalter,
Ich möchte hier allen Interessierten von meiner Erfahrung mit der Tierosteopathie berichten.
Ich habe eine ca. 16- jährige Katzendame, welche ich vor einigen Jahren mit ihrem Wurfbruder aus dem Tierheim holte. Nach dem Tod ihres Wurfbruders veränderte sich meine Katzendame sehr. Sie stellte das Fressen zum Teil tageweise fast vollständig ein, verlor an Gewicht, zog sich immer mehr zurück und signalisierte mir anhand ihrer Körperhaltung deutliches Unwohlsein. Trotz eingehender med. Diagnostik durch die Tierarztpraxis meines Vertrauens konnte keine plausible Erklärung für ihr Verhalten gefunden werden. Also kam wieder eine Zweitkatze ins Haus. Der Neuzugang veränderte für kurze Zeit ihr Verhalten zum Besseren. Jedoch nicht vollständig, vor allem die Fresserei blieb ein Problem. Also blieb es bei regelmäßigen Tierarztbesuchen, immer wieder Infusion und Vitamine.
In einem Gespräch mit meinem Tierarzt erwähnte dieser die Möglichkeit einer Osteopathie. Ich war zunächst etwas skeptisch, da ich meiner Katze zu diesem Zeitpunkt medizinisch jedoch nicht weiterhelfen konnte und ich ihre Lebensqualität als sehr gering einschätzte ließ ich mich darauf ein.
Frau Hatting hörte sich zu Beginn einer jeden Behandlung an, wo ich die Probleme meiner Katze sah und ging während der Behandlung auf das von mir Gesagte ein. Dabei ging sie sehr behutsam vor und respektierte jede von der Katze signalisierte Grenze. Die Länge der Sitzung bestimmte dabei die Katzendame. Ich hatte das Gefühl, dass meine Katze sich mit jeder Behandlung etwas mehr auf Frau Hatting einlassen konnte.
Nach der Behandlung besprach Frau Hatting was sie wahrnahm, wo sie bereits helfen konnte und wo sie weiteren Handlungsbedarf sah. Sie eröffnete mir neue Sichtweisen und sprach mit mir offen über meine Mutmaßungen, welche sie teilweise widerlegte. Dies tat sie sehr behutsam und ehrlich, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Des Weiteren gab Frau Hatting Hinweise auf mögliche med. Probleme, welche, ganz in meinem Ermessen, gecheckt werden sollten. Im Fall meiner Katzendame war das ein unentdeckter Bluthochdruck, welcher medikamentös eingestellt werden musste. Nach jeder Behandlung konnte ich eine Verbesserung an meiner Katzendame wahrnehmen. Sie wurde wieder agiler, zugänglicher und fraß mehr. Das Ende der Behandlung besprachen wir gemeinsam.
Die Osteopathie alleinstehend stellt für mich keine Diagnostik und/oder Therapie dar, auch heilt sie nicht jedes Problem. Die Lebensqualität meiner Katzendame konnte sie für eine gewisse Zeit jedoch deutlich steigern. Begleitend zur med. Therapie ist die Osteopathie künftig immer eine Option für mich.